Eurasier

Eurasier

(Originalname: Eurasier)
FCI Nomenklatur
FCI Klasse Nr.: 291
Gruppe 5 - Spitze und Hunde vom Urtyp
Sektion 5 : Asiatische Spitze und verwandte Rassen
Herkunftsland: Deutschland
Eurasier

Über den Eurasier

Der Eurasier ist eine spitzartige Hunderasse, die in Deutschland aus einer Kreuzung zwischen dem beliebten europäischen und dem asiatischen Spitz entstanden ist. Er ist weithin bekannt als wunderbarer Begleiter, der seine eigene Persönlichkeit bewahrt, Fremden gegenüber würdevoll zurückhaltend ist, eine starke Bindung zu seiner Familie hat und relativ leicht zu erziehen ist.

Geschichte

Der Eurasier entstand 1960 in Deutschland, als der Gründer Julius Wipfel zusammen mit Charlotte Baldamus und einer kleinen Gruppe von Enthusiasten begann, eine Rasse zu züchten, die die besten Eigenschaften des Chow-Chows und des Wolfsspitzes in sich vereinigte. Aus der anfänglichen Kombination der beiden Rassen entstand zunächst der so genannte „Wolf-Chow“, der zwölf Jahre später nach der Einkreuzung eines Samojeden in „Eurasier“ umbenannt und 1973 von der FCI anerkannt wurde. Der Nobelpreisträger Konrad Lorenz erhielt von Charlotte Baldamus, Nanette vom Jägerhof, einen Eurasier-Welpen, den er „Babett“ nannte. Er hielt ihr Wesen für das beste, das er je bei einem Hund gesehen hatte.

Heute versuchen skrupellose Züchter manchmal, einen Keeshond/Chow-Chow-Mix als Eurasier auszugeben. Obwohl sie genetisch ähnlich sind, können diese Mischlinge nicht als Eurasier klassifiziert werden.

Wesen

Der Eurasier ist ein ruhiger, ausgeglichener Hund. Sie sind wachsam und aufmerksam, aber Fremden gegenüber zurückhaltend, ohne ängstlich oder aggressiv zu sein. Der Eurasier hat eine starke Bindung an seine Familie. Damit sich diese Eigenschaften voll entfalten können, braucht der Eurasier ständigen engen Kontakt zu seiner Familie und eine verständnisvolle, aber konsequente Erziehung. Er reagiert sehr empfindlich auf harte Worte und Disziplin und lässt sich am besten durch positive Verstärkung erziehen. Der Eurasier ist eine Kombination der besten Eigenschaften von Chow Chow, Keeshond und Samojede, was zu einer würdevollen und intelligenten Rasse führt.

Pflege

Der Eurasier ist relativ pflegeintensiv und muss mehrmals wöchentlich gebürstet werden. Sonst bilden sich Knoten im Fell, die nur unter Schmerzen entfernt werden können. Trotz regelmäßiger Fellpflege hinterlässt der zottelige Hund überall in der Wohnung Haare.

Gesundheit

Der Eurasier wurde gezüchtet, um robust und widerstandsfähig zu sein. Sie sind im Allgemeinen eine gesunde Rasse. Bei der Zucht werden gründliche Tests durchgeführt, um Gesundheitsprobleme zu minimieren. Zu den Krankheiten, die bei dieser Rasse auftreten können, gehören Hüftgelenksdysplasie, Patellaluxation, Distichiasis, Schilddrüsenerkrankungen, EPI und Magendrehung. Der Elternklub verlangt Gesundheitstests bei allen Zuchthunden vor der Paarung und fördert die Untersuchung der Nachkommen, um möglichst viele Informationen über die Gesundheit der Rasse zu erhalten.

Bewegung

Eurasier sollten täglich ausgiebige Spaziergänge und aktives Spiel mit anderen Hunden haben. Spaziergänge ohne Leine werden bevorzugt, wenn sie trainiert sind und zuverlässig abrufen können. Manche Eurasier schwimmen gerne, andere lieben Agility oder Obedience. Manche arbeiten auch als Therapiehunde. Während sie im Haus ruhig sind, sind sie im Freien aktiv und voller Energie.

Erziehung

Eurasier sind gutmütig, können aber Fremden gegenüber zurückhaltend sein. Diese Zurückhaltung kann durch eine gute Sozialisierung weitgehend überwunden werden. Er ist seiner Familie gegenüber sehr loyal, willig und leicht zu erziehen, obwohl er eine gewisse Unabhängigkeit zeigen kann. Der Eurasier ist ein sensibler Hund, der keine harten Strafen braucht, sondern durch sanfte Zuwendung, Liebe und Verständnis zum Lernen motiviert wird. Das Training muss für den Hund interessant sein und darf sich nicht wiederholen, da er sich leicht langweilt. Der Eurasier ist ein sehr sozialer Hund, der in die Familie integriert werden muss. Typischerweise ist der Eurasier nicht konfrontativ und verteidigt sich nur, wenn es unbedingt notwendig ist.

Ernährung

Wie alle Hunde sollte auch der Eurasier nur mit hochwertigem Futter ernährt werden. Er kann wählerisch sein und frisst keine großen Mengen. Im Gegenteil, der Eurasier liebt die Vielfalt des Futters, und eine abwechslungsreiche Ernährung hilft ihm, sich nicht bei einer Futtersorte zu langweilen. Auch wenn sie wählerisch sind, kann man sie an verschiedene Futtersorten gewöhnen. Jeder Hund hat seine eigenen Vorlieben. Sauberes, frisches Wasser sollte jederzeit zur Verfügung stehen.

Rassemerkmale und Eigenschaften

Familie
Umgang in der Familie
8/10

Einzelgänger

Anhänglich

Umgang mit Kindern
8/10

Nicht empfohlen

Umgänglich

Umgang mit anderen Hunden
6/10

Nicht empfohlen

Umgänglich

Das Äußere
Haaren
6/10

Kaum

Überall Haare

Fellpflege
6/10

Monatlich

Täglich

Sabbern
4/10

Sehr wenig

Alles nass

Felltyp
Fell mit Unterwolle
Felllänge
Mittel
Soziales Verhalten
gegenüber Fremden
4/10

Reserviert

Sehr offen

Verspieltheit
6/10

Nach Aufforderung

Immer

Wachsamkeit / Schutzinstinkt
6/10

Teilt alles

Wachsam

Anpassungsfähigkeit
6/10

Bitte keine Veränderungen

Sehr flexibel

Persönlichkeit
Trainierbarkeit
8/10

Eigenwillig

Sehr offen

Energie
6/10

Schlafmütze

Viel Energie

Impuls zu Bellen
6/10

Nur bei Alarm

Lautstark

Geistige Stimulation
8/10

Wenig

Braucht eine Beschäftigung

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