Belgischer Schäferhund
- von Kerstin Konrad
- aktualisiert am 8. Juli 2023
er erste Eindruck vom Belgischen Schäferhund ist der eines ausgeglichenen, quadratischen Hundes von eleganter Erscheinung mit einer sehr stolzen Haltung von Kopf und Hals. Er ist kräftig, wendig, gut bemuskelt, wachsam und lebhaft. Sein ganzer Körperbau vermittelt den Eindruck von Tiefe und Festigkeit, ohne schwerfällig zu sein. Der Rüde ist in der Regel etwas imposanter und größer als die Hündin. Die Hündin soll deutlich feminin wirken.
Geschichte
Die belgischen Hütehunderassen, die unter dem Namen Chiens de Berger Belge bekannt sind, haben ihre frühe Geschichte als Allzweckhirten und Wachhunde in Belgien gemeinsam. Als Arbeitshunde wurden sie eher nach ihren Fähigkeiten als nach ihrem Aussehen gezüchtet, und es wurden keine genauen Aufzeichnungen geführt. Als gegen Ende des 19. Jahrhunderts Hundeausstellungen populär wurden, war daher nicht klar, ob Belgien über erkennbare Rassen verfügte, die seinen Nationalstolz demonstrieren konnten.
Im Jahre 1891 wurde Professor Reul gebeten, die einheimischen Hunde zu untersuchen, um festzustellen, ob sie in verschiedene Rassen eingeteilt werden konnten. Er fand eine Gruppe ähnlicher Hunde, die sich nur in Felltyp und Farbe unterschieden und die alle unter dem Namen Belgischer Schäferhund zusammengefasst wurden. Die kurzhaarige Variante entwickelte sich in der Gegend von Malines und wurde als Belgischer Malinois bekannt.
Diese Rasse ist in ihrem Ursprungsland immer noch die beliebteste der belgischen Schäferhundrassen, hatte aber in Amerika einen steinigeren Weg. Zwischen 1911 und dem Zweiten Weltkrieg erfreute sich der Malinois in Amerika großer Beliebtheit. Nach dem Krieg ging die Zahl der Registrierungen stark zurück und es war selten, dass ein Malinois an einem Wettbewerb teilnahm. Nach der Trennung der Rassen im Jahre 1959 stieg die Zahl der Malinois wieder an, blieb aber weit hinter den anderen belgischen Rassen zurück.
In jüngster Zeit erfreut sich der Malinois aufgrund seines Rufs als einer der besten Polizeihunde der Welt, der sogar den Deutschen Schäferhund in der Nachfrage übertrifft, zunehmender Beliebtheit. Auch wenn diese Hunde nicht in vielen Haushalten zu finden sind, so sind sie doch überall auf der Welt als Wächter der Gesellschaft präsent.
Temperament
Der Belgische Schäferhund soll die Eigenschaften Intelligenz, Mut, Wachsamkeit und Ergebenheit gegenüber seinem Herrn widerspiegeln. Zu seiner angeborenen Eignung als Herdenschutzhund sollte die Fähigkeit hinzukommen, die Person und das Eigentum seines Herrn zu beschützen. Er sollte wachsam und aufmerksam sein und sich stets in Bewegung halten, sofern er nicht anders angewiesen wird. Im Umgang mit Menschen soll er Fremden gegenüber aufmerksam und wachsam, aber nicht ängstlich sein. Er soll weder Furcht noch Scheu zeigen. Er sollte keine Böswilligkeit durch ungerechtfertigte oder unprovozierte Angriffe zeigen. Gegenüber Personen, die er gut kennt, ist er sehr anhänglich und freundlich, eifrig um Aufmerksamkeit bemüht und sehr besitzergreifend.
Pflege
Der Belgische Schäferhund ist ein sehr lebhafter Hund, der viel Bewegung braucht. Seine Bedürfnisse lassen sich nicht mit einem gemütlichen Spaziergang an der Leine befriedigen. Stattdessen braucht er eine ordentliche Portion Joggen oder ein ausgiebiges Spiel. Sie lieben es besonders, gebürstet zu werden. Das Fell muss wöchentlich gebürstet werden, bei Haarausfall noch öfter.