Picardie Schäferhund
- von Kerstin Konrad
- aktualisiert am 8. Juli 2023
Über Picardie Schäferhunde
Der Berger Picard ist eine alte Rasse, die von den Bauern und Hirten der Picardie in Nordfrankreich entwickelt wurde. Er ist mittelgroß, kräftig und gut bemuskelt, ohne schwerfällig zu sein, etwas länger als hoch, mit ausgeprägten Stehohren, mittellangem, drahtigem Fell und einem Schwanz, der bis zum Sprunggelenk reicht und in einem J-Haken endet. Sie bewegen sich frei und leicht, effizient und unermüdlich, so dass sie den ganzen Tag auf dem Hof und auf den Feldern arbeiten können. Er ist lebhaft und wachsam, aufmerksam, ruhig und selbstsicher und kann Fremden gegenüber zurückhaltend sein, darf aber nicht ängstlich oder nervös sein. Er ist ein rustikaler, arbeitsfreudiger Hütehund ohne Übertreibung oder Raffinesse.
Geschichte
Der Picardische Hirtenhund wurde erstmals 1899 anlässlich einer Ausstellung erwähnt. Da die Rasse damals noch unbekannt war, konnte er nicht an der Ausstellung teilnehmen. Es ist sehr wahrscheinlich, dass die Rasse schon früher existierte, aber bis zum Ende des 19.
In den 1950er Jahren wurden die Rassestandards festgelegt und der erste Rasseklub gegründet.
Trotz seines geringen Bekanntheitsgrades ist der Picardische Schäferhund keine gefährdete Rasse, da sich mehrere Züchter um seinen Fortbestand bemühen.
Ursprünglich war der Picardische Schäferhund, auch Pikhaar genannt, ein Hund der kleinen Bauernhöfe oder der Arbeiter, von dem man erwartete, dass er die wenigen Besitztümer der Familie (Hühner, Schafe, Ziegen, eventuell Rinder) bewachte. Als Schmuggelhund zwischen Frankreich und Belgien (Tabak, Streichhölzer, kleine Kurzwaren) trug er aktiv zur Verbesserung des Einkommens bei. Dieser Hund mit Stehohren kann aufgrund seines Körperbaus Lasten von mehreren Kilogramm über relativ große Entfernungen tragen. Sein natürliches Misstrauen gegenüber Fremden bewahrte ihn davor, von den Zöllnern gefangen genommen zu werden, die den Vorfahren des Picard zum Aufspüren von Schmugglern einsetzten.
Temperament
Der Picard ist in erster Linie ein Hütehund, der auf die Herde, nicht aber auf den Schäfer verzichten kann. Er ist aktiv und muss mit Ruhe und Entschlossenheit unter Kontrolle gehalten werden. Er zeichnet sich auf dem Agilityplatz, bei der Fährtenarbeit und in allen Sportarten mit oder ohne Biss aus. Mit seinen Späßen bringt er das Publikum oft zum Lachen.
Am beliebtesten ist der Berger Picard jedoch in der Familie. Er ist ein ausgezeichneter Wächter und beschützt das Eigentum seiner Besitzer. Er ist sehr glücklich im Freien, mit einem Unterschlupf bei schlechtem Wetter oder Kälte, obwohl er auch schlechtes Wetter gut verträgt. Er liebt es, wenn man sich ab und zu mit ihm beschäftigt, denn er interessiert sich für alles und genießt die Gesellschaft. Dieser unermüdliche Hund freut sich, wenn er neben Joggern, Reitern und Radfahrern laufen kann.
Pflege
Die Pflege ist einfach. Gelegentliches Bürsten genügt. Er wird durchschnittlich 11 bis 15 Jahre alt.
Gesundheit
Der Berger Picard ist im Allgemeinen eine gesunde Rasse. Wie bei allen Rassen können einige gesundheitliche Probleme auftreten. Einige Hunde können im Laufe ihres Lebens mit diesen gesundheitlichen Problemen konfrontiert werden, aber die Mehrheit der Berger Picards sind gesunde Hunde.
Bewegung
Der Berger Picard wurde für die Arbeit auf dem Feld gezüchtet und ist ein aktiver und athletischer Hund mit viel Ausdauer und Energie. Diese energiegeladene Rasse braucht täglich viel Bewegung und geistige Anregung. Der Picard muss ein gutes Ventil für seine Energie haben, sonst kann er destruktiv und unglücklich werden. Täglich sollte mindestens ein langer Spaziergang unternommen werden. Picards eignen sich auch hervorragend für Wanderungen und Radtouren, sie schwimmen gerne und spielen gerne Fangen. Viele Picards nehmen an Agility-, Fährten-, Obedience-, Schutzhund-, Flyball-, französischen Ringsport-, Rallye- und Hütewettbewerben teil.
Ausbildung
Wie bei allen Rassen ist eine frühzeitige Sozialisierung und Welpentraining unerlässlich. Das Training sollte so früh wie möglich beginnen, um die Entwicklung schlechter Angewohnheiten zu verhindern. Picards sind zwar dickköpfig, aber sehr intelligent und lernwillig, so dass die Erziehung in der Regel recht einfach ist. Sie reagieren eher auf Lob und Zuneigung als auf Futter, und es ist unwahrscheinlich, dass sie auf harte Trainingsmethoden ansprechen.
Ernährung
Der Berger Picard sollte gut mit einem hochwertigen Hundefutter zurechtkommen, das entweder im Handel erhältlich ist oder unter Aufsicht und nach Rücksprache mit dem Tierarzt selbst zubereitet werden kann. Die Ernährung sollte dem Alter des Hundes (Welpe, erwachsener Hund oder Senior) angepasst werden. Berger Picards sind sportliche und aktive Hunde. Achten Sie deshalb darauf, dass Ihr Hund genügend und gutes Futter erhält, das seinen Bedürfnissen entspricht. Umgekehrt neigen einige Hunde zu Übergewicht. Achten Sie daher auf den Kalorienverbrauch und das Gewicht Ihres Hundes. Leckerlis können eine wichtige Hilfe beim Training sein, aber zu viele Leckerlis können zu Übergewicht führen. Informieren Sie sich, welche menschlichen Nahrungsmittel für Hunde sicher sind und welche nicht. Wenden Sie sich an Ihren Tierarzt, wenn Sie Fragen zum Gewicht oder zur Ernährung Ihres Hundes haben. Sauberes, frisches Wasser sollte immer zur Verfügung stehen.