Bull Terrier

Bull Terrier

(Originalname: Bull Terrier)
FCI Nomenklatur
FCI Klasse Nr.: 11
Gruppe 3 - Terrier
Sektion 3 : Bullartige Terrier
Herkunftsland: Großbritannien
Bullterrier

Über den Bull Terrier

Der Bull Terrier ist einer der lustigsten und schelmischsten Hunde. Er ist verspielt und liebenswert, manchmal störrisch, aber immer anhänglich. Diese einzigartigen „Eierköpfe“ sind übermütige, muskulöse Gefährten, die sich über Zuneigung und Bewegung freuen. Bull Terrier sind robuste, großknochige Terrier, die sich mit einem schwungvollen Schritt fortbewegen, der Wendigkeit und Kraft verrät. Das Markenzeichen der Rasse ist ein langer, eiförmiger Kopf mit aufgestellten, spitzen Ohren und kleinen, dreieckigen Augen, die vor guter Laune glänzen. Das Fell kann weiß oder in jeder anderen Farbe sein (einschließlich einer attraktiven gestromten Zeichnung), einfarbig oder mit weißen Abzeichen. Ein gut gebauter Bull Terrier strahlt muskulöse Entschlossenheit und Ausgeglichenheit aus. Ein strenges und ausgewogenes Training sowie eine frühe Sozialisierung sind für diese Rasse unerlässlich.

Der Bull Terrier ist in den Hundeverordnungen bzw. -gesetzen der meisten Bundesländer als gefährliche Rasse aufgeführt. Das bedeutet, dass die Haltung und/oder Zucht von Bull Terriern in diesen Bundesländern verboten oder eingeschränkt ist. Darüber hinaus ist die Rasse im Hundeeinfuhr- und -ausfuhrbeschränkungsgesetz aufgeführt, das die Einfuhr in das Bundesgebiet auch in den Bundesländern verbietet, in denen sie nicht auf der Rasseliste steht.

Geschichte

Anfang des 19. Jahrhunderts wurden die Rassen "Bullen" und "Terrier" gezüchtet, um den Bedürfnissen der Ungezieferbekämpfung und des Hundesports gerecht zu werden. Die Bullen- und Terrierrassen basierten auf der alten englischen Bulldogge (die heute ausgestorben ist) und dem alten englischen Terrier mit möglichen anderen Terriern. Diese neue Rasse vereinte die Schnelligkeit und Wendigkeit der leicht gebauten Terrier mit der mürrischen Zähigkeit der Bulldogge, die in den meisten Kampfsituationen eine schlechte Figur machte, da sie fast ausschließlich für den Kampf gegen an Pfähle gebundene Bullen und Bären gezüchtet worden war. Viele Züchter begannen, Bulldoggen mit Terriern zu kreuzen, weil sie glaubten, dass eine solche Kreuzung die Qualität der Kämpfe verbessern würde. Obwohl die Kreuzung der Bulldogge mit einem Terrier von großem Wert war, wurde wenig oder nichts getan, um die Rasse in ihrer ursprünglichen Form zu erhalten. Aufgrund fehlender Rassestandards - gezüchtet wurde nach Leistung, nicht nach Aussehen - spaltete sich „Bull and Terrier“ schließlich in die Vorfahren „Bull Terrier“ und „Staffordshire Bull Terrier“ auf, die beide kleiner und leichter zu handhaben waren als der Stammvater.

Mitte des 19. Jahrhunderts begann James Hinks mit der Zucht von Bull Terriern und „English White Terriern“ (heute ausgestorben), um ein saubereres Erscheinungsbild mit besseren Beinen und einem schöneren Kopf zu erreichen. Im Jahre 1862 meldete Hinks eine Hündin namens „Puss“, die von seiner weißen Bulldogge „Madman“ abstammte, für die Bullterrierklasse bei der Hundeausstellung in den Cremorne Gardens in Chelsea, London, an. Ursprünglich hatten diese Hunde noch nicht das heute bekannte „Eiergesicht“, sondern behielten den Stop im Schädelprofil. Der Hund war sofort beliebt, und die Zucht wurde fortgesetzt, wobei Dalmatiner, Spanische Vorstehhunde und Whippets verwendet wurden, um die Eleganz und Wendigkeit zu erhöhen, und Barsoi und Rough Collie, um den Stop zu verringern. Hinks wollte, dass seine Hunde weiß sein sollten und züchtete speziell dafür. Der erste moderne Bull Terrier ist heute als „Lord Gladiator“ von 1917 bekannt, da er der erste Hund war, der überhaupt keinen Stop hatte.

Temperament

Bull Terrier können sowohl unabhängig als auch dickköpfig sein und sind daher nicht für unerfahrene Hundehalter geeignet. Der Bull Terrier hat ein ausgeglichenes Temperament und ist leicht zu erziehen. Trotz seines Eigensinns wird die Rasse vom Bull Terrier Club als besonders menschenbezogen beschrieben. Eine frühe Sozialisierung sorgt dafür, dass der Hund mit anderen Hunden und Tieren zurechtkommt. Seine Persönlichkeit wird als mutig, temperamentvoll und lebensfroh beschrieben, er ist ein kinderlieber Hund und ein perfektes Familienmitglied.

Pflege

Der Bull Terrier muss beschäftigt werden, entweder mit einem guten Training oder mit täglicher geistiger Anregung - am besten beides. Der Bull Terrier ist eine aktive Rasse, die sich gerne austobt, aber es ist am besten, ihn nur in einem sicheren Bereich laufen zu lassen. Die Fellpflege ist minimal.

Gesundheit

Die Besitzer potenzieller Zuchthunde müssen einen Nachweis über Nieren- und Herztests vorlegen, und die Welpen müssen auf ihr Gehör getestet werden, bevor sie den Züchter verlassen. Engagierte Züchter tauschen sich regelmäßig aus und arbeiten gemeinsam daran, die Gesundheit der Rasse zu erhalten und ihre besten Eigenschaften zu bewahren. Bullterrier von guten Züchtern, die Gesundheitstests durchführen, werden in der Regel gesunde und glückliche Familienmitglieder.

Bewegung

Bull Terrier profitieren von täglicher, moderater Bewegung, die sie geistig und körperlich anregt, wie z. B. lange Spaziergänge mit der Familie. Die Rasse wurde sowohl für den Sport als auch als Begleithund für den Menschen gezüchtet und verfügt über große Kraft und Wendigkeit. Die Teilnahme an Hundesportarten wie Obedience, Fährtenarbeit, Agility und Coursing ist eine angenehme Möglichkeit, die Energie des BT zu kanalisieren.

Training

Die Besitzer sollten wissen, dass die Rasse die Zähigkeit und den Mut der Bulldogge besitzt, aber auch zur Gruppe der Terrier gehört. Er ist ein unabhängiger Freidenker, der mehr Wert auf "Spaß und Spiel" als auf Arbeit legt. Bull Terrier arbeiten nach dem Prinzip: Wenn es Spaß macht, dann machen sie es. Wenn nicht, warum sich die Mühe machen? Machen Sie ihnen das Training zum Vergnügen, und sie werden sich von der Masse abheben. Positive Verstärkung durch Futter oder Spielzeug ist ein guter Anfang. Bull Terrier eignen sich hervorragend für eine Vielzahl von Hundesportarten (einschließlich Agility, Flyball, Freestyle, Gewichtheben und Karting) sowie für Aufgaben wie Bombensuche, Such- und Rettungshunde, Diensthunde, Assistenzhunde, Gesundheitshunde und Therapiehunde. Die Möglichkeiten des Bullterriers sind unbegrenzt, wenn er positiv, mit Geduld und Humor trainiert wird.

Ernährung

Der Bull Terrier sollte ein hochwertiges Hundefutter vertragen, das entweder im Handel erhältlich ist oder unter Aufsicht und nach Rücksprache mit dem Tierarzt selbst zubereitet werden kann. Die Ernährung sollte dem Alter des Hundes (Welpe, erwachsener Hund oder Senior) angepasst sein. Bull Terrier benötigen vor allem in jungen Jahren ein hochwertiges Futter mit natürlichem Kalzium. Eine erfahrene Züchterin gibt ihren Hunden morgens und abends vor dem Schlafengehen etwas Joghurt oder Vollmilch. Sie empfiehlt auch, den Hunden während des schnellen Wachstums und der Knochenentwicklung natürliche Kalziumquellen wie Brokkoli zu füttern. Einige Hunde neigen zu Übergewicht, daher sollten Sie auf die Kalorienzufuhr und das Gewicht Ihres Hundes achten. Leckerlis können ein wichtiges Trainingsmittel sein, aber zu viele Leckerlis können zu Übergewicht führen. Informieren Sie sich, welche Nahrungsmittel für Hunde sicher sind und welche nicht. Wenden Sie sich an Ihren Tierarzt, wenn Sie Fragen zum Gewicht oder zur Ernährung Ihres Hundes haben. Sauberes, frisches Wasser sollte immer zur Verfügung stehen.

Rassemerkmale und Eigenschaften

Familie
Umgang in der Familie
8/10

Einzelgänger

Anhänglich

Umgang mit Kindern
6/10

Nicht empfohlen

Umgänglich

Umgang mit anderen Hunden
2/10

Nicht empfohlen

Umgänglich

Das Äußere
Haaren
6/10

Kaum

Überall Haare

Fellpflege
4/10

Monatlich

Täglich

Sabbern
2/10

Sehr wenig

Alles nass

Felltyp
Glatt
Felllänge
Kurz
Soziales Verhalten
gegenüber Fremden
8/10

Reserviert

Sehr offen

Verspieltheit
8/10

Nach Aufforderung

Immer

Wachsamkeit / Schutzinstinkt
6/10

Teilt alles

Wachsam

Anpassungsfähigkeit
6/10

Bitte keine Veränderungen

Sehr flexibel

Persönlichkeit
Trainierbarkeit
6/10

Eigenwillig

Sehr offen

Energie
8/10

Schlafmütze

Viel Energie

Impuls zu Bellen
6/10

Nur bei Alarm

Lautstark

Geistige Stimulation
8/10

Wenig

Braucht eine Beschäftigung

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