Deutscher Wachtelhund
- von Kerstin Konrad
- aktualisiert am 8. Juli 2023
Über Deutsche Wachtelhunde
Der Deutsche Wachtelhund, auch Deutscher Spaniel genannt, ist eine Hunderasse, die um 1890 in Deutschland als Jagdhund entwickelt wurde. Er stammt von alten Stöberhunden ab, die nach der Revolution von 1848 in den deutschen Staaten bei Bürgern beliebt wurden, die einen vielseitigen Jagdhund benötigten. Die Rasse ist außerhalb Deutschlands nicht sehr bekannt, wurde aber 1996 vom United Kennel Club anerkannt.
Der Wachtelhund ist eine gut gebaute Rasse mit braunem Fell und gelegentlichen weißen Abzeichen. Er kann sowohl für die Apportier- als auch für die Fährtenarbeit ausgebildet werden. Er ist verwandt mit dem Kleinen Münsterländer (″Heidewachtel″) und dem Drentse Patrijshond, die alle vom Wachtelhund abstammen und mindestens bis ins 15.
Geschichte
Aus der Jagdliteratur geht hervor, dass Jagdhunde, die dem heutigen Wachtelhund ähneln, schon vor Jahrhunderten existierten und zum Aufspüren von Wild verwendet wurden. Auch die Bezeichnung „Wachtelhund“ hat historische Wurzeln. Laut einem Zuchtbuch begann die Zucht des Deutschen Spaniels um die Jahrhundertwende. Der Stammvater der Rasse war „Lord Augusta 1834 L“, der aus Staufenberg (Oberbayern) stammte. Die Reinzucht begann mit wenigen geeigneten Hündinnen. Zunächst wurden nur braune (manchmal mit weißen Abzeichen) und weiß-braune Hunde gezüchtet, letztere gelegentlich mit kleinen lohfarbenen (roten) Abzeichen an Kopf und Beinen, dem sogenannten „Brand“. Durch die Hündin „Baby auf der Schanze 1838 L“ kam die braun-rote Farbe in die Rasse. Rudolf Friess, der jahrzehntelang die Zucht des Deutschen Spaniels prägte, führte die getrennte Farbzucht für braun und rotbraun ein. Durch sorgfältig geplante Verpaarungen innerhalb der beiden Farbstämme gelang es ihm, trotz des kleinen Genpools eine wichtige Voraussetzung zu schaffen, um Inzuchtschäden zu vermeiden. Die Trennung der Farbstämme erschien auch im Hinblick auf die etwas unterschiedliche Veranlagung der Hunde sinnvoll. Die Braunen als Kurzstreckenjäger, die man leichter dazu bringen kann, das Wild in Richtung der Flinte zu jagen, die Rotbraunen als Langstreckenjäger, die besonders bereit sind, einer Fährte zu folgen.
Die unterschiedliche Veranlagung kann heute nicht mehr als gültige Unterscheidung zwischen den beiden Stämmen angesehen werden, da in der Zwischenzeit aus verschiedenen Gründen zahlreiche Kreuzungen zwischen den beiden Stämmen stattgefunden haben. Generell wird die Trennung aber auch heute noch als Erhaltung eines unverwandten Blutreservoirs innerhalb der Rasse angesehen. Der Deutsche Spaniel wurde und wird bis heute ausschließlich von Jägern für Jäger als wesensfester und vielseitig einsetzbarer Jagdhund gezüchtet.
Wesen
Der Deutsche Wachtelhund ist ein vielseitiger Jagdhund, lebhaft, mit ausgeprägtem Jagdtrieb und freundlichem Verhalten gegenüber Menschen und anderen Hunden. Der Wachtelhund lernt schnell, passt sich rasch an neue Situationen an und ist sehr mutig. Obwohl er nicht mit den Fähigkeiten der spezialisierteren Spaniels und Retriever mithalten kann, ist er in der Lage, Hochwild erfolgreich zu jagen, zu apportieren, zu verfolgen und Blutspuren zu legen, was ihn bei Jägern beliebt macht, die einen Hund benötigen, der viele Aufgaben angemessen erfüllen kann.
Pflege
Das Fell dieses Hundes ist leicht zu pflegen: Es genügt, das unempfindliche Fell regelmäßig zu bürsten, um Verfilzungen zu vermeiden. Da der Wachtelhund vor allem während des Fellwechsels Haare verliert, hilft das Bürsten auch, den Haarverlust auf Teppichen usw. zu verringern.
Gesundheit
Im Allgemeinen ist der Wachtelhund ein gesunder Hund mit wenigen genetischen Problemen. In Zusammenarbeit mit einem verantwortungsbewussten Züchter können sich zukünftige Besitzer über die spezifischen Gesundheitsprobleme der Rasse informieren.
Bewegung
Zu den Bewegungsmöglichkeiten gehören das Spielen im Garten, vorzugsweise in einem eingezäunten Bereich, oder mehrmalige Spaziergänge am Tag. Bewegung kann auch in Form von Aktivitäten im Haus stattfinden, wie z. B. Verstecken spielen, einem Ball nachjagen, der über den Boden gerollt wird, oder dem Hund neue Tricks beibringen. Bestimmte Aktivitäten im Freien wie Schwimmen, Wandern, Bälle apportieren oder Wurfscheiben fliegen lassen können ein gutes Ventil für den Energieabbau sein. Auch Hundesportarten wie Agility, Obedience und Rally können eine gute Möglichkeit sein, Ihren Hund zu trainieren. Der Deutsche Wachtelhund ist eine Jagdhundrasse und benötigt daher zumindest einen mäßigen Auslauf zum Toben, Spielen und Schnüffeln.
Ernährung
Füttern Sie Ihren Deutschen Wachtelhund mit einem Futter, das seinen besonderen Verdauungsbedürfnissen in den verschiedenen Lebensphasen gerecht wird. Viele Hundefutterhersteller bieten rassespezifische Rezepturen für kleine, mittelgroße, große und extragroße Rassen an. Der Deutsche Spaniel ist eine mittelgroße Rasse. Was Sie Ihrem Hund füttern, ist eine individuelle Entscheidung, aber die Zusammenarbeit mit Ihrem Tierarzt und/oder Züchter ist der beste Weg, um die Häufigkeit der Mahlzeiten als Welpe und die beste Ernährung als erwachsener Hund zu bestimmen, um seine Lebenserwartung zu erhöhen. Sauberes, frisches Wasser sollte jederzeit zur Verfügung stehen.