Deutscher Boxer
- von Kerstin Konrad
- aktualisiert am 8. Juli 2023
Über den Deutschen Boxer
Der ideale Deutsche Boxer ist ein mittelgroßer, quadratisch gebauter Hund mit guter Substanz, kurzem Rücken, kräftigen Gliedmassen und kurzem, eng anliegendem Fell. Seine gut entwickelten Muskeln sind sauber, hart und erscheinen glatt unter der straffen Haut. Seine Bewegungen sind energisch. Der Gang ist fest und elastisch, der Schritt frei und raumgreifend, die Haltung stolz. Als Wach-, Arbeits- und Begleithund entwickelt, verbindet er Kraft und Wendigkeit mit Eleganz und Stil. Sein Ausdruck ist aufmerksam, sein Temperament ausgeglichen und umgänglich. Der Kopf verleiht dem Boxer einen einzigartigen, individuellen Charakter. Er muss im richtigen Verhältnis zum Körper stehen. Die breite, stumpfe Schnauze ist das charakteristische Merkmal. Bei der Beurteilung des Boxers wird zunächst auf die Gesamterscheinung und das allgemeine Gleichgewicht geachtet. Dann wird dem Kopf besondere Aufmerksamkeit geschenkt, danach werden die einzelnen Körperteile auf ihren korrekten Aufbau geprüft und das Gangwerk auf seine Effizienz bewertet.
Geschichte
Der Boxer stammt von zwei mitteleuropäischen Hunderassen ab, die heute nicht mehr existieren: dem größeren Danziger Bullenbeisser und dem kleineren Brabanter Bullenbeisser. Bullenbeisser bedeutet Stierbeißer. Diese Hunde wurden zur Jagd auf Hochwild im Wald eingesetzt. Dazu brauchte man einen kräftigen, aber wendigen Hund mit einem breiten, kräftigen Kiefer und einer ausgeprägten Nase. In England war die Bulldogge die bevorzugte Rasse für diesen Sport, während in Deutschland große, mastiffartige Hunde verwendet wurden.
In den 1830er Jahren begannen deutsche Jäger, eine neue Rasse zu züchten, indem sie ihre Bullenbeißer mit Mastiffs für die Größe, mit Terriern für die Härte und schließlich mit Bulldoggen kreuzten. Das Ergebnis war ein zäher, wendiger Hund mit stromlinienförmigem Körper und kräftigem Griff. Bis 1895 war eine völlig neue Rasse entstanden, der Boxer. Der genaue Ursprung des Namens Boxer ist unklar, aber er könnte vom deutschen Boxl abgeleitet sein. Der Boxer war eine der ersten Rassen, die in Deutschland als Polizei- und Militärhunde eingesetzt wurden.
Um 1900 hatte sich die Rasse als allgemeiner Gebrauchshund, Familienhund und sogar als Ausstellungshund etabliert.
Wesen
Sein Verhalten ist wachsam, würdevoll und selbstbewusst. Im Umgang mit Familie und Freunden ist sein Temperament spielerisch, mit Kindern jedoch geduldig und stoisch. Fremden gegenüber ist er vorsichtig und misstrauisch, zeigt Neugier, aber vor allem unerschrockenen Mut, wenn er bedroht wird. Auf freundliche, ehrlich gemeinte Annäherungsversuche reagiert er jedoch prompt. Seine Intelligenz, seine treue Anhänglichkeit und seine gute Erziehbarkeit machen ihn zu einem begehrten Hausgenossen.
Pflege
Der Boxer braucht täglich geistige und körperliche Auslastung. Er rennt gerne, aber sein Bewegungsdrang kann auch mit einem ausgiebigen Jogging oder einem langen Spaziergang an der Leine befriedigt werden. Bei heißem Wetter fühlen sie sich nicht wohl. Einige schnarchen. Das Fell muss nur gelegentlich gebürstet werden, um tote Haare zu entfernen.
Gesundheit
Der Boxer verträgt weder extreme Hitze noch Kälte und sollte als geliebtes Familienmitglied immer im Haus gehalten werden. Verantwortungsbewusste Züchter untersuchen ihre Tiere auf Gesundheitsprobleme wie Hüftgelenksdysplasie, Herzerkrankungen wie Aortenstenose und Kardiomyopathie, Schilddrüsenunterfunktion, degenerative Myelopathie und bestimmte Krebsarten.
Bewegung
Der Boxer ist ein sehr verspielter und energiegeladener Hund. Sie brauchen täglich viel Bewegung, entweder an der Leine oder in einem sicher eingezäunten Bereich. Boxer dürfen niemals frei laufen. Da die Rasse bekannt dafür ist, Wild zu jagen, verbringt sie viel Zeit mit Springen und Hüpfen. Als junge Hunde müssen sie ständig daran erinnert werden, am Boden zu bleiben. Da der Boxer ein kräftiger, aktiver und verspielter Hund ist, ist er möglicherweise nicht die beste Wahl für einen sehr gebrechlichen Erwachsenen oder ein kleines Kind, das von einem gutmütigen, aber lebhaften Welpen überwältigt werden könnte.
Ausbildung
Frühe Sozialisierung und Welpentraining sind wichtig, um die Energie und den Überschwang der Rasse in positive Bahnen zu lenken. Boxer sind hochintelligent, können sich aber bei Wiederholungen langweilen. Sie neigen dazu, ihren eigenen Kopf zu haben und sind ausgezeichnete Problemlöser. Sie sind nicht immer tolerant gegenüber anderen Hunden des gleichen Geschlechts, aber die meisten Boxer des anderen Geschlechts genießen die Gesellschaft des anderen. Boxer eignen sich für eine Vielzahl von Hundesportarten, wie z. B. Obedience, Agility und Hütehunde, und sind hervorragende Dienst-, Hilfs- und Therapiehunde sowie Drogenspür-, Such- und Rettungshunde.
Ernährung
Der Boxer sollte ein hochwertiges Hundefutter vertragen, das entweder im Handel erhältlich ist oder unter Aufsicht und nach Rücksprache mit dem Tierarzt selbst zubereitet werden kann. Jede Diät sollte dem Alter des Hundes (Welpe, erwachsener Hund oder Senior) angepasst sein. Einige Hunde neigen zu Übergewicht, daher sollten Sie auf die Kalorienzufuhr und das Gewicht Ihres Hundes achten. Leckerlis können ein wichtiges Trainingsmittel sein, aber zu viele Leckerlis können zu Übergewicht führen. Informieren Sie sich, welche Nahrungsmittel für Hunde sicher sind und welche nicht. Wenden Sie sich an Ihren Tierarzt, wenn Sie Fragen zum Gewicht oder zur Ernährung Ihres Hundes haben. Sauberes, frisches Wasser sollte immer zur Verfügung stehen.