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Schwanzwedeln

Schwanzwedeln in der Hundekommunikation

Der Schwanz oder die Rute eines Hundes vereint viele wichtige Rollen. Angefangen um das Gleichgewicht zu halten, bis zur Kommunikation. Außerdem gilt die Rute des Hundes als soziales Signal unter Hunden. Die Rute kann in allen Höhen gehalten werden und auch zwischen den Beinen unter dem Körper.

Wenn Hunde mit dem Schwanz wedeln, bedeutet das nicht immer, dass sie sich freuen oder spielen möchten. Dieses Signal wird von Menschen immer wieder falsch verstanden. Schwanzwedeln kann auch Angst, Unsicherheit oder Aggression bedeuten. Ebenfalls wedeln Hunde mit dem Schwanz um grundsätzlich eine soziale Ebene zu fremden Hunden oder Menschen aufzubauen.

Ein wichtiges Signal ist, wie der Schwanz gewedelt wird. Wenn ein Hund zum Beispiel eine Belohnung bekommt oder in anderer Weise positiv gestimmt ist, wedelt er wahrscheinlich mit dem Schwanz eher nach rechts. Negative Emotionen bringt ein Hund wahrscheinlich zum Ausdruck, indem der Schwanz nach links gewedelt wird.

Seeing Left- or Right-Asymmetric Tail Wagging Produces Different Emotional Responses in Dogs

Die Stellung der Rute

Um den emotionalen Zustand eines Hundes beurteilen zu können ist die Stellung der Rute von enormer Wichtigkeit. Wird der Schwanz in maximaler Höhe getragen, ist dies positives Zeichen oder aber auch ein Ausdruck von Dominanz. Verschwindet die Rute zwischen den Beinen unter dem Körper ist der Hund gestresst, hat Angst und zeigt Unterwerfung an.

Schwanzwedeln als Kommunikation unter Hunden

Hunde interpretieren Rutenzeichen unterschiedlich, je nach Länge der Rute und der Größe des Hundes. Hunde reagieren eher auf andere Hunde mit langen Schwänzen, wenn sie damit Wedeln. Auf Hunde mit kurzen oder kupierten Schwänzen wird nur selten reagiert, da durch das fehlende Schwanzwedeln es dem interpretierenden Hund schwer bis unmöglich gemacht wird, die Signale des Hundes mit kurzem oder kupierten Schwanz zu verstehen. Auch reagieren Hunde untereinander positiver auf Hunde, die eine lange Rute haben. Hunde mit kurzen oder fehlenden Ruten sind daher eher in aggressiven oder angespannten Situationen zu beobachten.

Schwanzwedeln – Beispiele

  • Hochgehaltene Rute – signalisiert Vertrauen, Erregung und die Bereitschaft, sich anderen Hunden oder Menschen zu nähern.
  • Rute waagerecht, vom Hund weg zeigend, aber nicht steif – signalisiert Aufmerksamkeit.
  • Rute waagerecht, steif und vom Hund weg zeigend – zeigt eine anfängliche Herausforderung, die zu Aggression führen kann, wenn der Hund sich bedroht oder ängstlich fühlt.
  • Rute hoch, zwischen horizontaler und vertikaler Position – vermittelt Dominanz.
  • Rute hoch und leicht über den Rücken gebogen – signalisiert Selbstvertrauen; zu sehen bei einem dominanten Hund, der fühlt die Situation unter Kontrolle zu haben.
  • Rute niedriger als waagerecht gehalten, aber immer noch in einiger Entfernung von den Beinen, vielleicht mit einem gelegentlichen Hin- und Herschwingen – ein unbekümmerter, entspannter Hund.
  • Rute gesenkt, in der Nähe der Hinterbeine, Beine gerade, Rute schwingt langsam hin und her – der Hund fühlt sich unwohl, ist leicht deprimiert oder hat leichte Schmerzen.
  • Rute nach unten, in der Nähe der Hinterbeine, Hinterbeine nach innen gebogen, um den Körper zu senken – drückt Scheu, Befürchtungen oder Unsicherheit aus.
  • Rute zwischen den Beinen eingeklemmt – drückt Furcht, Unruhe oder Nervosität aus; kann auch ein ritualisiertes Beschwichtigungssignal sein, um Aggressionen eines anderen Hundes abzuwehren.
  • Schnelles Wedeln mit der Rute – Aufregung.
  • Leichtes Schwanzwedeln, jeder Schwung nur ein wenig ausladend – Begrüßung.
  • Breites Schwanzwedeln – freundlich.
  • Breites Schwanzwedeln mit weiten Schwüngen, die die Hüften von einer Seite zur anderen ziehen – fröhliche Begrüßung.
  • Langsames Schwanzwedeln mit Schwanz auf Halbmast – unsicher, was als Nächstes zu tun ist, unsicher.
  • Schwanzwedeln wird auch als Beruhigungssignal erkannt.
  • Schwanzwedeln zur linken Körperseite – der Hund spürt eine negative Situation, z. B. fremde Hunde oder Menschen.
  • Schwanzwedeln auf der rechten Seite des Körpers – der Hund fühlt sich wohl und sicher.
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